Ein Jungtier der Rasse des deutschen Schäferhundes.

Welpen - Deutscher Schäferhund

Die Geburt des deutschen Schäferhundes

Die Trächtigkeit einer deutschen Schäferhündin beträgt etwa 2 Monate und 7 Tage, also 67 Tage. Während dieser Zeit ist die ständige Betreuung durch einen Veterinär unabdinglich. Es ist ratsam, vorallem bei der Geburt den Tierarzt an der Seite zu haben, um im Falle von Komplikationen der Hündin sofort helfen zu können. Die Anzahl der Welpen kann zwischen 4-10 Welpen pro Wurf variieren. Wird die Schäferhündin zum ersten Mal Mutter, kann man mit einer geringeren Anzahl von Welpen rechnen, als bei Schäferhündinnen die schon mehrmals geworfen haben.

Junger deutscher Schäferhund

Zwei Wochen vor der Geburt wird die Hündin an die Wurfkiste gewöhnt. Die Wurfkiste muss gut mit Decken und weichem Papier ausgelegt werden, da die Hündin während des Geburtsvorgangs viel Blut und Fruchtwasser verliert. Ab einer Woche vor dem angenommenen Termin wird die Körpertemperatur des Hundes täglich gemessen. Etwa 24 Stunden vor der Geburt fällt die Temperatur um bis zu 2 Grad. Die Geburt eines Welpen besteht aus drei Phasen. Während der Eröffnungsphase setzen bei der Hündin starke Wehen ein, da sich der Geburtskanal öffnet. In der Abtreibungsphase wird der Welpe ausgetrieben. Dabei folgt auch die Nachgeburt, die der Hund frisst. Diese enhält viele Nährstoffe und werden über die Muttermilch an den Welpen abgegeben. Nun kommt die dritte und letzte Phase diese Wunders der Natur. Da der Welpe bei der Geburt in einer Fruchtblase eingepackt ist, wird diese von der Hündin aufgebissen, der Nachwuchs trockengeleckt und abgenabelt. Die Fruchtblase wird ebenfalls gefressen. Diese drei Phasen wiederholen sich bei jeder Geburt eines Welpen aufs neue. Der Zeitintervall zwischen der Geburt von 2 Welpen kann 15 Minuten - 2 Stunden betragen.

Junger deutscher Schäferhund

Nach der Geburt des deutschen Schäferhundes

Wenn die Welpen das Licht der Welt erblicken, sind sie taub und blind. Einzig ihr Geruchssinn ist entwickelt, um die Zitzen ihrer Mutter zu finden. Ihr Alltag besteht daher für die nächsten 2 Wochen nur aus Fressen und Schlafen. Nach dieser Zeit öffnen sich ihre Augen und der Gehörsinn entwickelt sich. Nach etwa 3 Wochen bekommen sie ihre Milchzähne und sie werden aktiver. Einen Monat nach ihrer Geburt beginnen sie die Umgebung zu erkunden und lernen den Umgang mit eventuell anderen Haustieren, wie Katzen oder Hühnern. Ab dem zweiten Monat beginnt die Sozialisierungsphase. Hier lernen die Welpen die Grundlagen des Zusammenlebens im Rudel sowie erste Rangordnungskämpfe werden spielerisch geprobt. In dieser Zeit ist es wichtig, den Nachwuchs mit allen Dingen und Geräuschen des täglichen Lebens vertraut zu machen. Ab der achten bis zur zwölften Woche wird zugefüttert und der Welpe allmählich von der Muttermilch entwöhnt. Da die Welpen nun in der Lage sind, feste Nahrung zu sich zu nehmen und vom Muttertier nicht mehr abhängig sind, ist das der ideale Zeitpunkt der Trennung zwischen Muttertier und Welpe.

Ihr neues Herrchen sollte beim Kauf unbedingt darauf achten, daß die Hunde geimpft bzw. entwurmt wurden. Auch sollte ein tierärztliches Zeugnis über den Gesundheitszustand vorliegen. Eine der bekanntesten rassetypischen Krankheiten beim deutschen Schäferhund ist die Hüftdysplasie auch Hd genannt. Sie ist eine Erbkrankheit und führt zu schweren Fehlstellungen des Hüftgelenks und hinteren Bewegungsapparates des Hundes. Kommt der Welpe aus einer im Zuchtbuch des Schäferhundvereins e.V. eingetragenen Linie, sind die Tiere Hd-frei. Auch hier wird der Züchter einen Nachweis erbringen. Bei der Auswahl des Welpen achtet man auf verschiedene Dinge. Gerade bei Rüden, die einmal als Diensthund arbeiten sollen, wird auf ein gesundes Selbstbewusstsein, Neugierde und Aufgewecktheit geachtet. Auch sollten die Welpen ein gesundes Misstrauen allem Neuen gegenüber besitzen. Ängstliche Tiere eignen sich nicht für die Verwendung als Diensthund. Hündinnen sollten eher ruhiger und zurückhaltend sein.

Junger deutscher Schäferhund

Wilde Jugend

Im Alter von ca. 3 Monaten ziehen die Welpen in ihr neues Heim. Ab hier beginnt man, wenn auch spielerisch, mit der Erziehung und Ausbildung des Hundes. Erste Befehle wie " Sitz ", " Platz " oder " Fuss " werden geübt. Ratsam ist es den Hund mit dem Trainingsplatz vertraut zu machen. Der Kontakt mit anderen Hunden ist sehr wichtig, um das soziale Verhalten gegenüber Artgenossen zu erlernen. Es gibt ein paar klare Regeln, die zur Festigung der Rangordnung im Rudel beitragen:

  • Der Hund bekommt immer zuletzt zu fressen

  • Er ist immer der Letzte, der durch die Tür geht

  • Liegt der Hund im Weg, muss er aufstehen, damit der Besitzer durchlaufen kann

  • Das Herrchen oder Frauchen bestimmt, wann gespielt wird

Der Hund kommt mit etwa 7 Monaten in die Pubertät. Hier kommt die Geschlechtsreife, die bei Hündinnen beim ersten Eintritt der Läufigkeit abgeschlossen ist. Rüden schliessen diese Phase ab, wenn sie sicher markieren ( Bein heben ). Mit einem Jahr sind Hunde meist ausgewachsen.

Im Laufe ihres Lebens verlieren die Hunde kontinuierlich ihre Sehkraft und den Gehörsinn. Einzig der Geruchssinn bleibt bis zum Tod vollständig erhalten.

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Der Verein deutscher Schaeferhunde

Der Verein deutscher Schäferhunde e.V. führt deutschlandweit ein Zuchtbuch. Dieses enthält alle Daten über aktuelle Würfe des laufenden Jahres der eingetragenen Züchter und Zwinger. Alle Würfe werden alphabetisch geordnet und registriert. Bei Kaufinteresse eines Hundes gibt der Verein Auskunft über Elterntiere und deren Herkunft. Alle benötigten Informationen können auch über die offizielle Seite des Schäferhundevereins im Internet unter www.schaeferhunde.de eingeholt werden. Ausserdem wird dem Strassenhandel mit Hunden oder deren Kauf aus dem Kofferraum Einhalt geboten.